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Liebe Pfarrgemeinden!

Was kann ich hoffen?

Der große deutsche Philosoph Immanuel Kant stellte sich drei berühmte Fragen, auf die er Antworten suchte:

Was kann ich wissen?

Was soll ich tun?

Was darf ich hoffen?

Die dritte Frage berührt die Sehnsucht jedes Menschen.

Jeder Mensch trägt eine Sehnsucht in sich, nach einem guten Ende, nach Sinn, nach Zukunft.

Die Hoffnung ist ein Teil unserer Lebensenergie.

Kant meinte, dass wir hoffen dürfen auf das Gute, das Gott in uns vollenden will.

Hoffnung geht über das hinaus, was der Verstand beweisen kann. Sie wurzelt im Vertrauen darauf,

dass die Welt mehr ist als das, was wir sehen und messen können. Der christliche Glaube

geht noch weiter und gibt dieser Hoffnung einen Namen: Jesus Christus.

In ihm hat Gott gezeigt, dass seine Liebe stärker ist als der Tod.

Die Heilige Schrift erzählt von dieser Hoffnung. Abraham hoffte gegen alle Hoffnung, dass er

doch Nachkommen bekommt. Das Volk Israel hielt in der Wüste nach ihrem Auszug aus

Ägypten an Gott fest. Die Jünger Jesu erfuhren am Ostermorgen, dass die Geschichte nicht

im Grab endet. Apostel Paulus schreibt: „Die Hoffnung aber lässt nicht zugrunde gehen; denn

die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben

ist.“ (Röm 5,5).

Hoffnung ist also eine Gabe Gottes. Darum nennt sie die Kirche eine göttliche Tugend: Sie

richtet den Menschen auf Gott hin und öffnet den Blick für das Heil, das Gott schenkt. Die

Hoffnung beginnt hier und heute. Dort, wo wir es schaffen zu vergeben, wo wir anderen

Liebe schenken, wo wir den Frieden unter uns stiften. Hoffnung verändert nicht nur die

Zukunft, sondern schon die Gegenwart.

Viele von uns erlebten Zeiten, in denen es dunkel war. Eine Krankheit, das Zerbrechen von

Beziehungen, Konflikte am Arbeitsplatz oder in der Familie, usw. Die christliche Hoffnung ist

nicht naiv, sondern nimmt die schweren Phasen des Lebens ernst. Sie blendet sie nicht aus.

Sie sagt aber klar: Du musst da nicht allein durch. Gott geht mit. Vertrau ihm. Sie möchte uns

helfen neue Orientierung und Perspektiven in unserem Leben zu finden. Schließlich erzählt

uns die Auferstehung Jesu von einem Morgen, der auch dort aufgeht, wo man keinen Weg

mehr sieht. Ja, manchmal ist die Hoffnung nur ein kleines Licht im Dunklen. Trotzdem reicht

es, um den auf dem Lebensweg die Orientierung und den festen Punkt zu finden. Sie

eröffnet den Raum, in dem Glaube und Liebe leben können.

Die Frage „Was kann ich hoffen?“ führt uns also nicht aus dieser Welt hinaus. Sie führt uns

tiefer hinein in das Leben, das Gott uns schenkt. Wir dürfen hoffen – fest und mutig. Den

Gott ist treu. Wie der Philosoph Gabriel Marcel sagt: „Hoffnung ist eine schöne Erinnerung

an die Zukunft"

Als Euer Seelsorger wünsche ich Euch von Herzen viel Hoffnung, die uns unser Glaube schenkt und einen hoffnungsvollen Advent und natürlich auch ein frohes Weihnachtsfest sollten wir uns nicht mehr persönlich begegnen!

Euer Pfarrprovisor

Aleš Ullmann

Eine Gesamtübersicht über Termine finden Sie unter Kalendarium, Berichte über vergangene Veranstaltungen können unter Chronik nachgelesen werden.

Unsere Gottesdienste finden grundsätzlich zu folgenden Zeiten statt.

Mittwoch: 18:00 Uhr
Samstag:  18:00 Uhr 
Sonntag:  10:00 Uhr
Feiertag:  10:00 Uhr

Geänderte Messzeiten und sonstige Termine sind in der Terminleiste, bzw. im Kalendarium ersichtlich.

Jeden Mittwoch  von 16:00 - 17:30 UHR und Donnerstag von 10:00 - 12:00 UHR Kanzleistunden im Pfarrhof in Fels.